Dienstag, 26. Juni 2012

sprachlos

bin ich ob so vieler Dinge. Und ein wenig auch aus Zeitmangel, bzw., der guten Vorsätze wegen, mehr zu arbeiten und weniger Zeit im Internet zu verbringen.
Sprachlos gemacht hat mich aber doch auch ein Vorwort für den Gemeindebrief hier, das, weil der Pfarrer zur Kur war, der Herausgeber des Gemeindebriefes selbst geschrieben hat. Oh je. Es gleicht einem Thesenanschlag, allerdings auf Seite 4, mit 11 Punkten, die den Verfasser dazu bringen, zu fragen (besorgt), wie es weitergehen soll mit unserer Kirche, wenn... 
...und hier folgen nun lauter kirchenvolksbewegte, initiative, kritische, aber eigentlich lauter schon bekannte Aufzählungspunkte.
Meinen Favoriten möchte ich aber doch zitieren:
"...wenn besorgte, kirchentreue Katholiken, die mit kritischen Argumenten an die Öffentlichkeit zu treten wagen, vom Regensburger Bischof Müller als "parasitäre Existenzen" bezeichnet werden - ausgerechnet von dem Bischof also, der zum nächsten Katholikentag in zwei Jahren in seine Diözese einlädt;"

Besorgte, kirchentreue Katholiken. Spannend. Welcher Kirche genau sind sie treu? Oder vielmehr, wie definieren sie Treue? Oder Katholiken? Die Besorgnis nehme ich ihnen ab. Die teile ich sogar - aber mehr ob dieser "kirchentreuen Katholiken". 

Nun ja, es verspricht, weiter spannend zu werden, denn der Autor dieses Textes schließt mit:
""Auftreten statt austreten" hat sich innerhalb der Kirche längst zu einem geflügelten Wort entwickelt. Dazu möchte in aller Bescheidenheit auch dieser Gemeindebrief beitragen."

Ach so, na, klar. Bescheidenheit. Sicher doch. 
Ich grüble noch, wie mein Auftreten aussehen kann - leider wird dies für den Verfasser des Textes wohl eine Enttäuschung sein, weil mein Auftreten ein ihm-Entgegentreten sein muss... Und bleibe sprachlos - bis ich eine gute Antwort weiß.

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